Unkentümpel im Wald
Ein Projekt von 100xZüriNatur
Vorgeschichte
An der Lägern gibt es diverse feuchte Stellen, auch in Hanglage. Durch den Bau des Waldweges „Winterhaldenstrasse“ in den Neunzigerjahren entstand an einer solchen Stelle eine leichte Senke, die sich jeweils nach Regen mit Wasser füllte. Der NVB (damals noch VVB) wollte die Stelle schon damals zu einem Tümpel ausbauen. Die Gemeinde als Eigentümerin des betreffenden Waldstückes war jedoch dagegen, weil befürchtet wurde, der neu gebaute Weg würde unter-spühlt.
Unkenrufe
Die Umgebung der feuchten Stelle verbuschte dann und erste Bäume wuchsen wieder am Wegrand. Vor etwa 10 Jahren wurden dann trotzdem überraschend Unkenrufe aus dem kleinen Restwasser gehört. Trotz intensiver Suche wurden aber keine Tiere gesichtet und die Anzahl blieb unbekannt.
Stand 2013
Trotz regelmässigem Monitoring wurden keine Unkenrufe mehr festgestellt. Der Wasserstand stieg nach dem Regen noch immer sehr schnell, ging aber nach einigen trockenen Tagen ebenso schnell wieder zurück und die Senke lag oft trocken. Es wurden auch mehrmals Reste von Dachziegeln und anderes Material „entsorgt“, die Bäume brachten immer mehr Schatten auf die Senke und nach dem Holzen lagen sehr viele Äste teilweise im Wasser. Siehe Bild "Vorher".
Aufwertung durch NVB
Da trotz zeitweise hohem Wasserstand der Weg nie unterspült wurde unternahm der NVB Anfang 2014 einen neuen Versuch und konnte sich mit Forst und Gemeinde darauf einigen, dass die Äste weggeräumt, einige der jungen Bäume gefällt und der Überlauf/Ausfluss etwas verbessert wurde um den Wasserstand länger zu halten. An einem Samstag-Nachmittag wurden diese Arbeiten von drei NVB-Mitgliedern ausgeführt. Die Äste wurden dabei in der Umgebung aufge-schichtet um Rückzugsstellen zu schaffen. Später wurde bei tiefem Wasserstand in der Mitte zusätzlich der Boden etwas weiter abgesenkt um allfälligen Unken-Larven eine länger nass bleibende Stelle anzubieten und mit den Dachziegeln wurden weitere feuchte Verstecke geschaffen. Siehe Bild "Nachher".
Aktueller Stand Anfang 2015
Durch die Abdichtung des Ausflusses läuft zwar nur noch bei sehr hohem Pegel Wasser aus, aber der Stand ist noch immer direkt von der Regenmenge in den Vortagen abhängig. So schnell das Wasser aus dem Boden aufsteigt, so schnell verschwindet es auch wieder. Oberflächenwasser ist nicht vorhanden. Zum Überleben von Unken sind die Bedingungen wohl auch weiterhin nur in äusserst nassen Jahren geeignet. Der NVB hat aber weiterhin vor, den Tümpel zu unterhalten und wird bei Gelegenheit auch die tiefste Stelle noch etwas weiter absenken um in trockenen Zeiten möglichst viel Nässe zu erhalten. Weitere bauliche Massnahmen sind nicht geplant, da eine mögliche Abdichtung des Untergrundes wohl auch dazu führen würde, dass kein Wasser mehr in den Tümpel gelangt. Unken wurden bisher leider noch nicht wieder festgestellt. Es bleibt aber Hoffnung, da in der Nähe noch einige Gräben entlang von Wegen sind, in denen manchmal auch längere Zeit Wasser liegen bleibt.
Gelbbauchunken
Mehr Info zur Gelbbauchunke gibt es bei der KARCH.