Neophyten in Boppelsen

Berufskraut im Wald verdrängt einheimische Pflanzen vom Wegrand

Goldruten und Sommerflieder im Garten und in Naturschutzgebieten, Berufskraut auf Baustellen und Wiesen oder an Wegrändern, die Pflanzen sind für kurze Zeit im Jahr schön anzusehen, bringen unserer Natur aber keinen oder nur wenig Nutzen, verdrängen jedoch unsere einheimischen Pflanzen und nehmen unseren Insekten und Vögeln damit Nahrung und Nistmöglichkeiten. 

Kantone, Gemeinden und Naturschützer wenden viel Geld und Zeit auf um die Verarmung unserer Natur zu verhindern und die gebietsfremden Pflanzen mit negativen Auswirkungen zu bekämpfen. Helfen Sie mit, dass diese Massnahmen Wirkung zeigen und nicht durch immer neue Neophyten aus den Gärten zunichte gemacht werden.

Ersetzen Sie die Neophyten in Ihrem Garten durch passende einheimische Pflanzen. Wenn sie sich nicht von Ihren Neophyten trennen können, schneiden sie unmittelbar am Ende der Blühzeit alle Blütenstände ab und entsorgen sie im Hauskehricht, nicht auf dem Kompost! Achten Sie bitte auch darauf, dass sich keine Neophyten aus Ihrem Garten in die Umgebung verbreiten. 

In Boppelsen kommen ausser einigen Spezialfällen die für die Landwirtschaft relevant sind, vor Allem die im Folgenden aufgeführten Arten vor, die hauptsächlich aus Privatgärten entweichen:

Einjähriges Berufskraut: Es wächst auf fast jedem Erdhaufen auf Baustellen und Gärten und verdrängt einheimische Blütenpflanzen von Wiesen, Buntbrachen und Wegrändern entlang von Strassen, Feldern und Waldwegen. 

Essigbaum: Er bildet dichte und schwierig zu bekämpfende Bestände in Hecken, Böschungen und an Waldrändern. Damit verdrängt er einheimische Büsche und Bäume und nimmt den darauf angewiesenen Tieren Nahrung und Lebensraum.

Goldruten: Die Kanadische und die Spätblühende Goldrute sind wegen den schön grossen Blütenständen in Gärten und bei Bienen beliebt. Für alle andern Tiere sind sie aber nutzlos. Mit den vielen kleinen Samen verbreiten sich die Goldruten weit herum und bilden dichte Monokulturen, in denen nichts anderes mehr wächst.
In allen Naturschutzgebieten sind sie DIE Plage und müssen mit grossem Aufwand und jahrelangen Aktionen bekämpft werden. 

Kirschlorbeer: Er wird oft als vermeintlich pflegeleichter Sichtschutz um Gärten gepflanzt. Seine Samen in den schwarzen Beeren werden durch Amseln weit herum verteilt und schon wachsen überall neue Pflanzen, sei es unerwünscht in anderen Gärten, in Hecken oder Wäldern. Der Kirschlorbeer kann als Hecke um den Garten durch verschiedenste einheimische Büsche ersetzt werden, die der Natur weit mehr bringen, als nur etwas Futter für Vögel.

Sommerflieder: Er wird auch Schmetterlingsstrauch genannt, obwohl er für Schmetterlinge nur bedingt nutzbar ist. Er ist zwar schön anzusehen, wenn er blüht, aber breitet sich stark aus und verdrängt fast alle andern Pflanzen in seiner Nähe, besonders an ohnehin schon seltenen Trocken-Standorten. Deshalb: Sobald die ersten Blüten verwelken den ganzen Blütenstand sofort abschneiden und im Kehricht entsorgen und Jungpflanzen rechtzeitig entfernen. 

Weitere Details zur jeweiligen Art sind mit den oben stehenden Links abrufbar und werden im Laufe des Jahres mit aktuellen Informationen ergänzt.


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